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Mit Knete zum Erfolg (Kempten)

02.12.2015 16:48

„Und das alles für Knete!“ – Sie hatte sich nach einer vierjährigen Beamtenlaufbahn wieder auf die Schulbank begeben, er wollte sein Studium im Wirtschafsingenieurwesen abschließen. Doch dann brachte die „Knete“ alle bisherigen beruflichen Ziele zu Fall: Seitdem betreiben Melanie Maier und Frank Trujic von Kempten aus einen Online-Shop für die „Intelligente Knete“. Ihre Firma „Die Kemptener knete.de GbR“ hat die Alleinrechte für den Vertrieb und Verkauf in Deutschland und Österreich.

„Wir sind noch in der Aufbauphase“, sind die Jungunternehmer von ihrem Produkt und dessen Erfolg überzeugt. „Sie hilft bei Stressabbau, ist therapiegeeignet, macht Spaß.“ – Und spätestens jetzt ist klar, dass es sich bei dieser „Knete“ nicht um Geld handelt, sondern um eine Masse, die zum Modellieren, Spielen – ja sogar Filmemachen verwendet wird.

Beim Surfen im Internet stieß Melanie Maier auf das amerikanische Produkt – und war sofort begeistert. Auch Frank Trujic ließ sich überzeugen. Gemeinsam nahmen sie Kontakt mit dem Hersteller in Übersee auf – und bekamen den Zuschlag für den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Mit Gründungscoaching und Gründerzuschuss trauten sich die beiden jungen Leute in die Selbständigkeit: „Das freie Arbeiten kommt uns entgegen.“

Noch bewerkstelligen Melanie Maier (25) und Frank Trujic (26) die Logistik von ihrem kleinen Büro am Schwabenweg. „Privatpersonen, insbesondere junge Leute, interessieren sich ebenso für die „Intelligente Knete“ wie Universitäten, Therapiezentren oder sogar die Autoindustrie“, berichten die Online-Shop-Betreiber.

„Eine Kundin hat uns geschrieben, sie hat mit der Knete die Staubpartikel aus ihrer PC￾Tastatur geholt“, schmunzelt die 25jährige. „Bei der „langen Nacht der Wissenschaft“ in Berlin wurde unsere Knete von der TU Berlin verlost“, ergänzt Trujic nicht ohne Stolz. Fotografen nutzen den Stoff auf Silikonbasis zum Fixieren von Gegenständen, ein Autogerätezulieferer probierte die Knete als Dichtungsmasse – und: Wenn sie, die Knete, so harmlos auf dem Tisch daliegt, dann greift man automatisch nach ihr und formt und knetet an ihr spielerisch herum…Und dann ist Kreativität gefragt: Mandalas, Tierformen, Strickmuster, Knetfiguren á la „Chicken run – Hennen Rennen“ – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und gerade die unterschiedlichen Eigenschaften machen die Knete für viele interessant, haben ihr den Beinamen „intelligent“ verschafft: derzeit gibt es an die 30 Sorten. Je 80 Gramm schwer und in einer Dose verpackt. Sie kann fließen, aber ebenso zersplittern oder hüpfen. Die eine Variante kann ihre Farbe verändern (ist also mehrfarbig), die andere leuchtet im Dunkeln, wieder andere haben so geheimnisvoll-fantastischen Namen wie Krypton, Skarabäus oder Bernstein. Dabei begeistern die Flipflop-Farben. Das neueste Modell wird von einem Magneten angezogen – „und sie ist natürlich völlig ungiftig“, weisen die Jungunternehmer auf eine wichtige Komponente hin. Dennoch: Für Kinder unter 3 Jahren ist sie nicht geeignet. Dafür ist Kneten bei jungen Leuten der neue „Hype“ – nach dem Slogan: „Stressfrei mit Knete“. * Näheres unter www.knete.de


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